Archiv für den Monat: Januar 2014

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Das Kind hat gestern seine Tür beklebt. Mit so … Postern. Ich hab das früher auch gemacht, und unsere Wohnung ist eh voll mit so Bildern, Plakaten und so. Früher hab ich oft Bravos bekommen, die mir gesammelt in einem West-Paket geschickt wurden. Die hab ich kurz durchgelesen; Poster kamen dann (meistens) an die Wand (oder wurden in der Klasse verkauft/getauscht), und andere Bilder, vor allem so Werbungs-Kram, schnitt ich aus und klebte es an die eine Wand. Werbung für Joghurt, Schuhe, Schreibzeug, Süßigkeiten, Autos. Sah ganz gut aus, glaub ich.

Ich fänd es ja schöner, wenn das Kind die Tür voll toller Tierbilder hätte. Ich meine nicht kleine Kätzchen oder springende Delfine. Ich meine Tiefseefische, Nacktmulle, Gürteltiere, Insekten … alles, was interessant ist. Und anders. Da das Kind jedoch die guten interessanten Zeitschriften genauso verschlingt, ist das ja okay. Find ich. Und ein Referat über Spinnen hat es auch schon gehalten. Weil es das so wollte.

(Aber diese ganzen strahlenden Gesichter, die da jetzt an der Tür kleben! Mmmm … )

(Vielleicht find ich ja mal zufällig ein tolles Tiefseelebewesen-Plakat. Oder wenigstens ein Käfer-Plakat. Oder meinetwegen was mit Schmetterlingen.)

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Das Zimmer vom Kind ist nie aufgeräumt. Da liegt immer was rum, mal mehr, mal weniger. Und ich bin auch kein gutes Vorbild. Momentan ist es allerdings besonders chaotisch. Dem momentan kranken Kind legte ich nahe, sich des Zimmers anzunehmen, wenn es sich wieder besser fühlt.

„Ich hab einen Zimmertest gemacht“, sagt es heute. So ein Wie sieht dein Zimmer aus / Was bist du für ein Zimmertyp oder so aus so einer … Zeitschrift.
„Und?“ frag ich.
Kind: „Künstler-Chaos.“

(Was das Kind gleichzeitig meint: das muss so. Und wer uns kennt, weiß das.)

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Die ganze Weihnachtsbeschmückung ist (bis auf eine Kleinigkeit über der Tür) weg. Konfetti finde ich jeden Tag noch irgendwo. Schnee liegt noch immer nicht, weil das Wetter so komisch ist, weswegen das Kind grad sehr viel Taschentücher verbraucht und aufgepäppelt werden muss.

Morgen kauf ich ein paar Blumen.

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Ich stell meinen Wecker immer so, dass ich ihn -wenn er klingelt- nochmal auf eine halbe Stunde später stellen und mich dann immer über diese halbe Stunde freuen kann.

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„Wir wolln aufn Arm“, sagte der Kollege heute.
Wir sind alle traurig. Schon wieder eine Kollegin schwanger. War doch grad so toll.

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Diese Momente, wenn das Kind zeigt, was es im Unterricht gemacht hat. Mal so fernab jeglichen Schulkrams …

(Und wie schön das ist! Nach all dem Gesuche und komischen Tanzstunden und seltsamer Lehrerin und Zeitschwierigkeiten wegen Entfernung oder Schule.)